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50 Jahre Gruppenpfarramt Vogelsberg

50 Jahre Teampfarramt auf dem Land

 

Das Gruppenpfarramt Vogelsberg (kurz GPA) ist seit inzwischen fast 50 Jahren ein Modellprojekt der EKHN. In Zeiten, in denen Kooperation in unserer Landeskirche großgeschrieben wird, mag es verwundern, dass wir immer noch einen Status als Projekt haben…

Am 17.10.1969 gründeten die Pfarrer Grün aus Stumpertenrod und Rühl aus Ober-Breidenbach gemeinsam mit den Vikaren Kalbhenn und Hotz und den Kirchenvorständen das Gruppenpfarramt im Köddinger Dorfgemeinschaftshaus. Die Idee war es, dass sich die Pfarrkollegen bei ihrer Arbeit auf dem Land unterstützen und miteinander im regelmäßigen Austausch stehen. An dieser Grundidee hat sich in den vergangenen 50 Jahren wenig geändert.

 

Das heutige GPA Vogelsberg besteht aus 25 Dörfern, 18 Predigtorten, 18 Kirchen, 14 Kirchengemeinden und 5 Pfarrstellen. Es erstreckt sich von Groß-Felda bis nach Rainrod (20km) und von Ober-Breidenbach bis nach Hopfmannsfeld (20km). 2017 gab es eine große Veränderung als die Kirchengemeinden Groß-Felda, Kestrich und Windhausen auf eigenen Wunsch in das GPA aufgenommen wurden, weiterhin kam im Jahr 2023 die Kirchengemeinde Engelrod mit den Ortsteilen Engelrod, Eichenrod, Eichelhain, Hörgenau und Rebgeshain hinzu.

 

Kooperation im GPA

Das GPA ermöglicht, dass in den zum Teil sehr kleinen Gemeinden gemeinsame Aktivitäten wie das Frauenfrühstück, das Pilgern im GPA, die Nacht der Musik, der gemeinsame Reformationsgottesdienst, Feste und Kirchenvorstehertage stattfinden können. Nicht eine kleine Gemeinde muss diese Ereignisse tragen, sondern sie werden von allen gemeinsam getragen und finanziert, finden wechselseitig in den unterschiedlichen Dörfern statt.

Die Pfarrer sind immer noch für ihre Parochie zuständig. Jedes Gemeindeglied kann wissen, wer „sein/e“ Pfarrer/in ist. Kasualien, Seelsorge und die Gottesdienste an den Fest-und Feiertagen werden von der eigenen Pfarrerin/dem eigenen Pfarrer getragen. Trotzdem lernen die Gemeindeglieder auch die anderen Pfarrer/innen kennen. Das geschieht zum einen durch den regelmäßigen Kanzeltausch als auch durch die gegenseitigen Vertretungen im Urlaubs- oder Krankheitsfall. Auch bei den gemeinsamen Veranstaltungen können die anderen Pfarrer/innen kennengelernt werden. In Vakanzzeiten bedeutet das, dass gewohnte Gesichter die Aufgaben übernehmen und die Gemeinden kontinuierlich gut weiterversorgt werden.

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